Bindung / Erziehung

Lehren und Lernen

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geschrieben von Carsten Wagner

Viele Menschen, die sich an einer Technik versuchen und nach kurzer Zeit den ausbleibenden Erfolg beklagen, stellen sich oft die Frage nach dem Warum. Allen, die sich gerade im Beziehungsaufbau befinden und an sich zweifeln, gebe ich eine kleine Metapher von Paulo Coelho mit auf den Weg, die vortrefflicher nicht sein könnte:

“Eine Handlung ist ein sich manifestierender Gedanke. Eine kleine Geste kann uns scheitern lassen, daher müssen wir alles vervollkommnen, an die Einzelheiten denken, die Technik so verinnerlichen, dass sie intuitiv wird. Intuition hat nichts mit Routine zu tun, sondern mit einer Geisteshaltung, die über die Technik hinausgeht. Daher denken wir, wenn wir viele Jahre geübt haben, nicht mehr an jede einzelne notwendige Bewegung: Alle Bewegungen werden zu einem Teil unserer Existenz. Aber dazu muss geübt, wiederholt werden. Und als wäre das nicht genug, muss wiederholt und geübt werden. Schaue einem guten Schmied zu, der Stahl bearbeitet. Für das ungeübte Auge wiederholt er die Hammerschläge. Aber wem klar ist, was Wiederholung bedeutet, der weiß, dass die Intensität des Schlages jedesmal, wenn er den Hammer hebt und wieder senkt, anders ist. Die Hand wiederholt dieselbe Bewegung, aber während die Hand sich dem Eisen nähert, weiß sie, ob sie es härter oder sanfter treffen muss.”

Ein Hilfsmittel, egal welches zum Führen gewählt wird, muss intuitiv, harmonisch und mit reinem Herzen benutzt werden. Das richtige Handhaben ist eine Kunst, die jede Bewegung einfach aussehen lässt. Hinter dem Einfachen steht oft die Komplexität. Also weitermachen bis man verstanden hat. “Lehren heißt zu zeigen, dass es möglich ist. Lernen heißt, es für sich selber möglich zu machen.” Paulo Coelho

Der Trainer kann immer nur die Technik zeigen. Begreifen, Fühlen, Tun – das ist die Aufgabe des Schülers. Grundvoraussetzung ist immer die Begeisterung. Denn sie ist eine höhere Energie, die sich auf das Ziel richtet. Schenken wir ihr keine Beachtung mehr, verfehlen wir den Sinn unseres Tuns. Nach anfänglicher Euphorie verlangt uns die Beharrlichkeit alles ab. An ihr scheitern die Meisten.

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Carsten Wagner

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