Gedanken eines Trainers

Der Bullterrier – ein Hund für sich!

Miniaturbullterrier - Mit Hunden leben
geschrieben von Carsten Wagner

Ein wichtiges Zuchtziel des Bullterriers war, in Stresssituationen souverän und aggressionsfrei auf Ärger zu reagieren. Dem Bullterrier ist durch züchterisches Können absolute Wesenstärke verliehen worden. Bevor man einen sauber entwickelten Bullterrier zur Weißglut bekommt, muss einiges passieren. Ich habe schon einige Bullterrier erlebt, die von Hunden attackiert wurden und nicht wussten, was sie machen sollten, da sie diesen Umstand gar nicht einordnen konnten. Wenn es dann jedoch soweit ist, kennen sie kein Erbarmen. Haben sie sich erstmal hochgeschaukelt, sind sie nur noch schwer zu beeindrucken. Schlecht? Natürlich nicht! Charakterstärke nenne ich das.

In der Wesensbeschreibung von Dr. Dieter Fleig heißt es:
„Von ausgeglichenem Wesen und unterordnungsfreudig. Wenn auch eigenwillig, sind diese Hunde Menschen gegenüber besonders freundlich“.

Seit 16 Jahren begleiten mich Bullterrier und ich habe sie alles andere als unberechenbar erlebt. Ganz im Gegenteil. Manchmal frage ich mich, ob ihre scheinbar treudoofe Dummheit nicht das Gefährlichste an dieser Rasse ist. Hast du das Herz eines Bullterriers erobert, gehen sie für dich durchs Feuer. Ich glaube, das ist das Verhängnisvollste! Ihre grenzenlose Loyalität.

Wer Angst hat, dass ein gut erzogener Bullterrier das eigene Kind aus Boshaftigkeit zerfleischt, sollte sich vor den Spiegel stellen und seine eigenen Konflikte überprüfen. Die Geschichten so mancher Medien sind nicht immer von der Hand zu weisen, doch die Frage nach der Ursache solch schlimmer Ereignisse werden nie geklärt. Der Engländer ist in seinem Herzen ein Gentleman. Das ist sein kulturelles Erbe.

www.mit-hunden-leben.com

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Carsten Wagner

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